Was sich zu berichten lohnt.
Auf dieser Seite werden in unregelmäßigen Abständen Berichte über Ereignisse erscheinen, die meiner Meinung nach erwähnenswert sind.
05. September 2017, 23:54 |
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Shooting in einem Sägewerk |
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Fotoshooting im Sägewerk
Im Frühjahr waren meine Neffe und ich in Thüringen unterwegs, Landschaftsaufnahmen zu machen. Im Grenzgebiet zu Bayern wollten wir auch das Schieferaufbaugebiet erkunden. Dieses Gestein trifft man in Form von Dachabdeckungen an vielen Gebäuden an, vor allem bei sehr steilen Dächern wie Türmen. Über die Gewinnung wussten wir aber nicht viel. Das weckte die Neugierde und so kam der Ort Lehesten schnell in den Focus. Auf der Fahrt dorthin unterlief mir ein Fehler, der sich als Glücksfall herausstellen sollte. Kurz vor dem Ziel bog ich auf einer Landstraße in die verkehrte Richtung ab. Nach ein paar Kilometer kam ich an einem Gehöft vorbei, wo der vorbeifließende Bach angestaut war. Das Wasser hatte eine türkisfarbene Färbung, was so ungewöhnlich war, um nicht achtlos daran weiter zu fahren. Als wir angehalten hatten, um uns das ganze näher anzusehen, sahen wir einen Mann angelaufen und sprachen ihn auf dieses Phänomen an. Er erklärte uns, daß das Wasser im Bach durch den weiter oben statt findenden Schieferabbau giftig sei und im Wasserbett kein Leben stattfindet. Eine Aussage, die ich später durch Recherchen bestätigt bekam. Aber noch etwas konnte ich sehen. Die Gebäude ließen auf ein kleines Sägewerk schließen, was mir der Mann auch bestätigte. Noch etwas war erwähnenswert. Mein Gesprächspartner war sehr aufgeschlossen und öffnete uns, hier ein Stück deutscher Geschichte der besonderen Art zu erhalten, davon aber später. Schnell war klar, das ist ein lohnenswerter Ort für einen Tagesausflug mit der Kamera. Am ersten Septembersonntag war es soweit. Mein Nachbar Udo, Laura und ihr Freund Marcel als Model brachen auf, in diesem Sägewerk zu fotografieren. Es wurde ein außergewöhnlicher Tag für uns vier. Wir wurden vom Sägewerkbesitzer schon erwartet und zunächst zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Es war ein sehr warmer Empfang. Wir wurden zu einer kleinen Hütte geführt, die auf einem Stauwehr gebaut wurde. Der Bach, der an diesem Sägewerk vorbeifließt, ist aufgestaut worden und liefert über einen Transformator Strom. Über den Transformatorenbau wurde diese Hütte errichtet, auf einen Vorschlag eines befreundeten Zimmermanns vor vielen Jahren. In der gemütlichen Hütte erwartete uns die Frau des Hauses, der Tisch war mit Goldrandgeschirr und filigranem Besteck besonders gedeckt, der Käsekuchen verströmte einen unwiderstehlichen Duft. Wir fühlten uns schnell wohl und lauschten Geschichten, die von Kriegserlebnissen, Leben im Sperrbezirk der DDR und der Wende berichteten. Wir erfuhren, daß die Gegend hier Geschichtsträchtig ist. Traditionell lebt die Region von dem hier reichlich vorkommenden Schiefer. Das führte auch dazu, daß mancher Stollen in die Erde getrieben wurde. Einige dieser Stollen nutzten im 2 Weltkrieg die Nationalsozialisten, um die Produktion der „Wunderwaffe“ Rakete, vor Bombenangriffen sicher, voranzutreiben. So viel die Wahl für den Prüfstand der Triebwerke einen Stollen nahe dem Städtchen Lehesten. Für den Ausbau wurde Häftlinge aus dem KZ Buchenwald abkommandiert. Ein ehemaliger Gutshof nahe dem Dorf Schmiedebach wurde zum Außenlager „Laura“ umgebaut und die Häftlinge dort eingesperrt. Diese ehemalige Außenlager kann man heute besichtigen, die unmittelbare Nähe zu dem ehemaligen Stollen, in dem sie zur Zwangsarbeit eingesetzt wurde, vermittelt einen eindrucksvoll, wie unmenschlich die Bedingungen waren. Nach Kriegsende besetzten die Russen die Gegend. Der Raketenprüfstand und die ganze technischen Einrichtungen wurden abgebaut und Richtung Russland verfrachtet. In den 50.Jahren wurde dann die Grenze nach Bayern, wenige Kilometer südlich verlaufend, geschlossen, der Grenzsperrbezirk wanderte mehrmals im Laufe der Jahre in nördlicher Richtung, wovon auch die Angehörigen des Sägewerkes betroffen waren. Ehe wir unser eigentliches Kommen vergessen hatten, erinnerten wir uns daran. Es ging hinüber in das Sägewerk, dessen Anfang im Jahre 1648 dokumentiert sein soll. Der letzte Abkomme dieser eindrucksvollen Ahnenreihe hatte ein paar Stämme zum Sägen vorbereitet und machte sich ans Werk. Ehe wir uns versahen, lief das kleinere der beiden Sägegatter los. Nicht auf volle Leistung, wie er sagte, aber doch sehr eindrucksvoll. Wir alle waren von dem Ablauf in den Bahn gezogen, es war uns klar, Zeuge einer Arbeitstechnik zu sein, die wohl so nicht mehr praktiziert wird, ohne Computerunterstützung, gewissermaßen unplugged. Das Sägewerk gab viele Motive her, alte Werkzeuge und Maschinen, unsere Models konnten wir gut in Szene setzen. Im Wechsel fotografierten Udo und ich mit unseren beiden Models oder machten die eine oder andere Aufnahme von den Einrichtungen. Überwiegend mit Hilfe des Stativs und längeren Verschlusszeiten. Auch der Wehrbereich gab eine interessante Kulisse ab. Das türkisfarbene Wasser hatte an dem Tag ein milchiges Aussehen. Wie uns erzählt wurde, sieht das Wasser nicht immer gleich aus, die Färbung wechselt ständig. Für unsere Porträtaufnahmen wirkte das Wasser im Hintergrund reizvoll. Rundum eine interessante Location, die sich für verschiedene Shootings anbieten. Für unsere beiden Gastgeber übrigens war dieser ein willkommenes Erlebnis. |
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05. September 2017, 23:53 |
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Dt.Seniorenmeisterschaft der Skispringer in Haselbach/Rhön |
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Am Kreuzberg in der Rhön besuchte ich die Dt. Meisterschaft der Senioren im Skispringen.
In verschiedenen Altersklassen sowie im Team wurden die Sprungwettbewerbe in Haselbach, einem Ortsteil von Bischofsheim durchgeführt. Für jemanden, der gerne Sportfotografie macht, eine gute Gelegenheit. Zwanglos kann man an allen Bereichen der Schanze Aufnahmen machen, man sollte allerdings ein paar Dinge beachten. Natürlich sollte man die Springer nicht stören oder in Gefahr bringen, sich selber ebenso. Ansonsten bieten sich bei solchen Veranstaltungen viele Möglichkeiten der Motivwahl. Ich besuchte zum zweiten Mal die Dt. Seniorenmeisterschaft und stellte schnell fest, daß hier Sportler starten, die die Liebe zum Skispringen über die Jahre bewahrt haben. Wer erwartet, ehemalige Weltklassespringer anzutreffen, wird enttäuscht sein. Es sind vor allem Sportler, die Vereinen angehören, die wohl nur Insider kennen. Noch etwas fällt schnell auf. Es ist fast ausschließlich ein Wettbewerb unter Sportlern, die eher im nördlichen und östlichen Teil unseres Landes beheimatet sind. Skispringer, die ihre Heimat im Alpenraum oder Schwarzwald haben, sind eher die Ausnahme. Das tut aber der Veranstaltung keinen Abbruch. Man ist wie eine Familie, kennt sich seit vielen Jahren und versteht sich gut. Der Spaß steht im Vordergrund, Erfolgsdruck Fehlanzeige. Logisch, wer auf den Balken rutscht, der will auch so weit wie möglich springen, der Ehrgeiz ist in diesem Moment geweckt. Aber spätestens wenn die Ski wieder abgeschnallt sind, freut man sich auch über den anderen. Es finden sich auch welche, die die Springer abwinken. Egal, ob erfahrene Trainer oder Kinder, die mit Eifer eine Fahne mit Stolz zum Zeichen senken, man hilft sich gegenseitig. Auch die moderne Technik ist vor Ort. Mit dem Tablett werden die Sprünge aufgenommen und anschließend gemeinsam analysiert. Fachkundig werden dann noch vor dem nächsten Sprung die Dinge nach oben gerufen, die es im Anlauf, Absprung oder Sprung zu verbessern gilt. Es sind Sportler, die ihre Leidenschaft für den Sport leben. Es sind welche am Start, die sich beim Parallelstil sicherer fühlen als im V-Stil. Enthusiasten, die ihren Anzug im Laufe der Jahre mehrmals geflickt haben, ehe ein neuer angeschafft wird. Springer, denen es aus beruflichen Gründen kaum möglich ist, andere Wettbewerbe zu besuchen und hier ihren sportlichen Höhepunkt leben. Es ist also alles andere als ein Treffen von Veteranen. Es ist eine eigene Szene, die ihren Sport lebt. Hier die Springer, die im Fernsehen für gute Quoten sorgen, was auch wichtig ist. Dort die Springer, die abseits der ganz großen Öffentlichkeit eine verschworene Gemeinschaft gebildet hat. Beides irgendwo großer Sport. Es waren aber nicht nur Skispringer vor Ort, die die jeweiligen Deutschen Meister unter sich ausmachten. Die beiden Vereine, die diese Meisterschaft austrugen, der VWV Haselbach e.V. und der WSV Oberweißenbrunn e.V. organisierten weitere Wettkämpfe als Rahmenprogramm. Hier konnte hauptsächlich der Nachwuchs an den Start gehen. Vom liebevoll genannten Schnullerbacken für die jüngsten bis hin auf der größten vorhandenen Schanze konnte all die ebenfalls ihrer Leidenschaft nachgehen, die nicht für die Meisterschaft nicht berechtigt waren. Das Starterfeld insgesamt war so breit gefächert. Von dem hoffnungsvollen Nachweis im zarten Alter von 6 Jahren bis hin zum erfahrenen Springer mit beachtlichen 73 Jahren. Beklagenswert an dieser Veranstaltung ist eigentlich nur eines. Nur wenige fanden den Weg zu der Schanzenanlage des RWV Haselbach. Aber dies erfahren auch andere Veranstalter, die eine Dt. Meisterschaft ausrichten. Für mich persönlich waren die drei Tage angefüllt mit eindrucksvollen Erlebnissen, Möglichkeiten, besser zu fotografieren und Begegnungen. Danke an dieser Stelle an alle, die dazu beigetragen haben. |
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18. August 2017, 23:13 |
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Ein Wochenende im Hochschwarzwald |
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Zu einem Wochenendtrip startete ich vor kurzen in den Hochschwarzwald. Mit dem Wohnwagen steuerte ich zunächst den Titisee an. Am letzten der vorhandenen Campingplätze wollte ich ihn abstellen und von hier aus Spitzensport erleben sowie die Gegend näher kennen lernen. Es war nämlich das Wochenende, wo die Weltspitze der Skispringer in Hinterzarten gastierten.
Leider war es nicht möglich, schöne Flugbilder zu machen oder sonst gute Bilder aufnehmen. Dafür ist die Anlage nicht geeignet, sofern man über keine Akkreditierung verfügt. Da sieht es im wenige Kilometer entfernten Titisee-Neustadt schon besser aus, wo auch am Aufsprunghang Terrassen für den Zuschauer bereitstehen. Am Freitag Mittag startete ich um die Mittagszeit. Da an diesem Tag sowohl in Bayern wie auch in Baden-Württemberg die Sommerferien begannen, rechnete ich mit einigen Staus. Aber ich hatte Glück, sowohl die Stau-trächtige Baustelle bei Würzburg auf der A3 wie auch die Fahrt auf der A81 bis Stuttgart verlief unerwartet Störungsfrei. Lediglich nach Stuttgart war der Verkehr kurzzeitig stockend, aber für ein Ferienwochenende nicht der Rede wert. Den Campingplatz erreichte ich also rechtzeitig, um genügend Zeit für das Abstellen des Wohnwagens zu haben und noch rechtzeitig an der Schanze zu sein, um den Trainingsdurchgang sehen zu können, der vor der Qualifikation den Springer die Möglichkeit gab, sich auf die Anlage einzustellen. Es lief also also fast alles perfekt, am Anreisetag, bis auf die eingeschränkten Möglichkeiten mit der Kamera. Der Samstag begann zunächst mit einem gemütlichen Frühstück und der Planung des Tages. Das Springen sollte erst Abends beginnen, es war also noch genügend Zeit für andere Aktivitäten. Meine Wahl fiel auf die Wutachtschlucht, die nicht weit sein sollte. An der Schattenmühle fand sich ein Parkplatz und Informationstafeln. Die Klamm des Lotenbach, der hier in die Wutach einfließt, versprach lohnenswert zu sein, dahin führte also zunächst mein Weg. Es lohnte sich wirklich, die Klamm besitzt ihren eigenen Reiz. Es fanden sich einige Plätze, die eine Aufnahme wert sind. Oben angekommen, kehrte ich wieder um, zurück zum Parkplatz. Dort angekommen sagte ein Blick auf die Uhr, daß noch genügend Zeit für eine weitere Erkundung der Gegend vorhanden war. So beschloß ich, der Wutach flußabwärts entlang zu laufen. Auch wenn ich die wirklich sehenswerten Stellen der Schlucht nicht zu sehen bekam, der Pfad allein, der den Bach entlangführt, war ein Naturerlebnis. Langsam meldete sich der Magen zu Wort, seit dem Frühstück bekam er nichts mehr zu tun. Es war an der Zeit, noch etwas zu essen, bevor das Springen am Abend begann. Zurück also zum Wohnwagen, der sich mittlerweile in eine sommerlich Sauna verwandelt hatte. So wurde die Zubereitung sowie das Essen selber im wahrsten Sinne eine schweißtreibende Sache. Campingfreude pur. Natürlich sollte das Springen der Höhepunkt des Tages werden. Als Fan des Skispringens war es das auf jeden Fall, aber der ganze Tage zusammen genommen, war die Reise allemal wert. Der abschließende Rotwein in der lauen Nacht am Wohnwagen krönte diesen wunderbaren Tag. Am Sonntag stand die Rückfahrt an. Es sollte aber eine Rückfahrt in Etappen sein, der Tag war schließlich lang genug und eine Rückreise in der prallen Mittagshitze nicht sehr verlockend. Da war es verlockend, einen Abstecher über Triberg zu nehmen. Der Schwarzwaldort rühmt sich damit, den längsten Wasserfall Deutschlands zu haben. Ein Idealer Platz für Aufnahmen mit längeren Belichtungszeiten, sollte man auf den ersten Blick meinen. Das trifft auch zu, wenn man den richtigen Zeitpunkt erwischt. Damit ist gemeint, man ist an einem Tag dort, wo wenige Menschen hier anzutreffen sind. In meinem Fall, es war ein schöner Sommersonntag, war das Gegenteil der Fall. Es schoben sich sehr viele Menschen durch die sieben Kaskaden. Es bedurfte schon einer Portion Geduld, das Stativ an einer guten Stelle aufstellen zu können und den richtigen Zeitpunkt zu erwischen. Auch die Auswahl des Bildausschnittes war nicht immer einfach. Gut, daß das Mikroklima am Wasserfall die Temperaturen erträglich machten. Aber alles in allem, der Besuch war allemal lohnenswert. Ein Besuch dort empfehlenswert. Nicht weit weg von Triberg, in Richtung Offenburg kommt man zu dem Freilichtmuseum Vogtsbauernhof. Dieses Freilichtmuseum ist in dem Ort Gutach. Gutach wird auch der Bach genannt, der in Triberg in Kaskaden ins Tal stürzt und in eben jenem gleichnamigen Ort eher gemächlich weiter fließt. Das Freilichtmuseum gibt einen guten Einblick in das Leben der Schwarzwälder Vergangenheit. Wer sich für diese Art Geschichte interessiert, kann hier eindrucksvoll sehen, wie die Menschen damals lebten. Ein Leben, daß nicht einfach gewesen war, aber auch die Schaffenskraft und die Kreativität des einzelnen forderte und förderte. Nachhaltigkeit, ein Schlagwort unserer Zeit, war damals selbstverständlich, ja lebensnotwendig. Was damals hergestellt wurde, hatte seinen Wert und wurde geschätzt. Für mich sind auch deshalb solche Orte eine Mahnung an uns, die mittlerweile ungehört verhallt. Freilichtmuseen sind mittlerweile Orte, an etwas zu erinnern, was nicht mehr existiert. Was damals geschaffen wurde, um lange als Werkzeug zu dienen, das wird heute durch Dinge ersetzt, die bereits veraltet sind, wenn sie neu auf den Markt geworfen werden. So leben wir mittlerweile in einer Welt voller Paradoxen, rühmen den Fortschritt und machen uns eigentlich zusehends ersetzlich. Es war kein leichtes Leben damals, das konnte man hier erfahren, aber ich meine, es wahr ein erfüllteres Leben. Nachdem die Pforten geschlossen hatten, stand die Heimfahrt an. Es war ein gut gewählter Zeitpunkt. Die Autobahnen waren frei, der LKW ruhte, auch die Urlaubslawine war über das Land gezogen. Nirgendwo ein Stau, auch nicht da, wo am Freitag halbstündlich gewarnt wurde. So kam ich entspannt zuhause an und konnte auch diesen Tag ausklingen lassen. |
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17. August 2017, 00:33 |
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Fotoshooting mit Laura |
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Man kann im Internet viele Berichte über die Porträtfotografie lesen, in allen finden sich gute Tipps und Hinweise. Eines aber habe ich in keinem der von mir gelesenen Berichte gesehen. Wie man potentielle Models für das eigene Projekt gewinnen kann. In erster Linie sieht man sich in der Familie und dem Bekanntenkreis um und hat schnell einige Personen, die dafür bereit stehen. Schnell aber erlahmt die Begeisterung. Nicht alle fühlen sich dabei wohl, mancher stellt sich eher vor die Kamera, um einem einfach einen Gefallen zu tun. Das Ergebnis fällt dementsprechend aus. Wirklich weiter hilft es nicht, so zumindest meine Erfahrung.
Am einfachsten ist es noch, Kinder vor die Kamera zu bringen. In dem Fall kann ich mich glücklich schätzen, in der Verwandtschaft habe ich kein Problem. Kinder vor der Kamera bedeutet aber auch, spontan zu fotografieren, auf die Ergebnisse nicht immer Einfluss nehmen zu können. Mit Kinder zu arbeiten, kann Spaß machen, ist sind aber auch Grenzen vorhanden. Da macht es mehr Sinn, Personen anzusprechen, mit denen man weniger emotionale Bindungen hat. Hier stehen aber ebenfalls Hürden im Weg. Die größte ist die, dann jemanden zu begeistern. In meinem Fall bekam ich viele Absagen. Frust machte sich breit, etwas, was wohl auch mit dazu gehört, wenn man Menschen gezielt ablichten möchte. Es ist also nicht so einfach, wie es anfangs erscheint. Manche Lektion gilt es lernen, auch die, daß nicht jeder deine Leidenschaft teilt oder nachvollziehen kann. Es gab aber nicht nur Misserfolge, Gottlob. Eines Tages durfte ich Laura kennen lernen, eine junge Frau, die vom ersten Kontakt an Sympathisch war. Irgendwann fasste ich mir ein Herz und fragte sie, mich bei meinem Hobby zu unterstützen. Es war wohl ein Glückstag, wie ich später feststellen durfte. Wochen später gab sich nämlich die Gelegenheit, mich mit ihr zu einem Shooting zu treffen. Es sollten ein paar kurzweilige Stunden werden. Begonnen hatten wir beide das ganze noch mit einer gewissen Befangenheit, wir mussten uns erst finden. Schnell aber merkte ich, wir entwickelten uns zu einem Team. Laura folgte nicht nur meine Vorstellungen und Anweisungen, sie brachte sich selber ein. Was als Ergebnis auf der Speicherkarte der Kamera zu sehen ist, einfach klasse. Die Aufnahmen, die nicht gelungen sind, waren Fehler von mir. Anreize, noch besser zu fotografieren. Letztendlich machte uns beide der Nachmittag Freude, die Zeit verflog. Schade, daß es vorbei war, es war einer der besonderen Tage. Ich wünsche allen, die meine Erfahrungen teilen können, daß Ihnen auch ein besonderer Mensch, wie in meinem Fall Laura, begegnet. |
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